3. verbesserte, um ein Register erweiterte Auflage. Bild- und Textband. 552 Seiten Text u. 328 Farbtafeln. 4°. Pappband. Geringe Gebrsp. Schönes Exemplar.
Katalog zur Ausstellung der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Bibliotheca Apostolica Vaticana vom 8. Juli bis 2. November 1986 in der Heiliggeistkirche Heidelberg. Hrsg. von Elmar Mittler unter Mitwirkung und in Zusammenarbeit mit Karl Heinrich Hall, Ronald M. Schmidt, Vera Trost, Markus Weis, Walter Berschin, Jürgen Miethke, Gottfried Seebaß und Wilfried Werner.
Die Bibliotheca Palatina in Heidelberg war bis zum 17. Jahrhundert die bedeutendste Bibliothek nördlich der Alpen. Aus diesem Grunde wurde sie auch als "Mutter der deutschen Bibliotheken" bezeichnet. Bereits 1421 verfügte Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (1378-1436), daß wichtige Handschriften nach seinem Tode der Heidelberger Universität vermacht werden sollen. Diese erhielt 1438 aus dem landesherrlichen Nachlaß 155 Handschriften, die auf den Emporen der Heiliggeistkirche zur Benutzung für die Professoren aller Fakultäten aufgestellt wurden. Auch weiterhin erfuhr die Bibliotheca Palatina nachhaltige Förderung durch die Kurfürsten, insbesondere durch den bibliophilen Regenten Ottheinrich (1502-1559).
Nach der Eroberung Heidelbergs durch die Truppen Tillys 1622 bemächtigte sich die katholische Kirche der Bibliotheca Palatina, um sie in die Bibliothek des Vatikans zu überführen. Alle Bemühungen, die Bibliotheca Palatina in den nachfolgenden Jahrhunderten zurückzugewinnen, blieben bis auf wenige Einzelstücke erfolglos.
Heute befindet sich der Kern der Druckschriften aus der Bibliotheca Palatina in der Sammlung der "Stampati Palatini" in der Vatikanischen Bibliothek.
Hervorragender Katalog mit ausführlichen Texten über Gründung, Geschichte u. Entwicklung der Bibliothek, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Der Bildband präsentiert eine große Auswahl der kostbaren Drucke, Handschriften und prachtvollen Einbände in ganzseitigen Farbtafeln.