318 S. mit 59 teils farbigen Tafeln u. sehr zahlreichen Abbildungen. 4°. Leinen mit Schutzumschlag in Schuber. Schönes Exemplar.
An der Wiege der modernen Kunst in Deutschland standen nicht nur die Dresdner Gemeinschaft "Brücke" und die Münchner Gruppe "Blauer Reiter", sondern auch der Stuttgarter Kreis um Adolf Hölzel. Der am 13. Mai 1853 im mährischen Ölmütz (Olomouc/Tschechien) geborene Maler war 1906 von Dachau als Professor an die Stuttgarter Akademie gekommen, wo seine revolutionierenden Ideen zu Linie, Form und den Helldunkel-Kontrasten bis hin zu seiner Farbtheorie zunächst gar nicht erkannt wurden. Dabei war er schon 1905 zu einer gegenstandsfreien Kunst gekommen, zu deren Mitbegründern er zusammen mit Wassily Kandinsky gehört. In Stuttgart entwickelte sich früh eine Hochburg der Abstraktion als Gegenpol zu den Zentren figürlich-expressiver Malerei in Dresden, Berlin und München. Hölzels Schüler Willi Baumeister, Johannes Itten und Oskar Schlemmer sorgten für eine weite Verbreitung seiner Lehre, die über das Bauhaus bis in die Neue Welt austrahlte.
Monographie und Werkverzeichnis der Ölbilder, Glasfenster und ausgewählten Pastelle mit 851 Eintragungen, meist abgebildet.