Das tragische Schicksal von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) vermag auch heute noch zu rühren: Sie widmete sich lebenslang in besonderer Weise dem Thema Kinderbildnis und verlieh damit sicher auch dem eigenen Kinderwunsch Ausdruck, starb jedoch im Alter von 31 Jahren kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes. Ihre einfühlsamen, innigen Porträts in warmen, erdigen Farbtönen halten die Unschuld und Unbeholfenheit der kleinen Modelle fest, kommen dabei jedoch ganz ohne zeittypische Sentimentalität oder Gefälligkeit in der Darstellung aus. Diese Werke der Worpsweder Künstlerin zählen neben denen Pablo Picassos zu den bedeutendsten Kinderbildnissen des 20. Jahrhunderts.
Eine wunderbare Auswahl ihrer eindringlichen Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen versammelt der schön gestaltete Bildband. Die Modersohn-Becker-Spezialistin Christa Murken erzählt darin viel Wissenswertes zur Künstlerin und ihren Werken.