Es ist 1964 und Johnny Bergman wird 35. Mehr als zehn Jahre ist er durch Småland gefahren, hat Jukeboxen ausgestellt, bestückt und repariert. Die Jukebox, die Anfang der 50er Jahre eine echte technische Innovation war, ist dabei Geschichte zu werden. ebenso Johnnys Arbeit und auch die kleinen Cafés, in denen Johnny seine Jukeboxen ausstellt. Dieser Tatsache ist er sich schmerzhaft bewusst, er steht an einem Scheideweg. Was bringt die Zukunft? Wie lässt sie sich gestalten? Noch kämpft Johnny mit den Geistern der Vergangenheit wie Alkoholismus und seinem verschwundenen Bruder. Eine feste Beziehung hat er nicht. Dafür aber etliche One-Night-Stands (die damals freilich noch nicht so hießen). Doch verbindet ihn eine tief empfundene Freundschaft zu seiner Ex-Freundin Elisabeth und ihrem Sohn Lennart. Dessen Vater hat sich erst vor kurzem aus dem Staub gemacht, und Lennart braucht dringend ein männliches Vorbild, eine Vaterfigur. Zögernd, aber kontinuierlich, übernimmt Johnny die Rolle, und aus Freundschaft wird bald Liebe. - Ein schöner, atmosphärischer und zugleich wehmütiger Roman über den Untergang der Jukebox-Ära und das Smaland der 60er Jahre. Aus dem Schwedischen übersetzt von Angelika Kutschbach.
Åke Edwardson, Jahrgang 1953, lebt mit seiner Familie in Göteborg. Bevor er sich dem Schreiben widmete, arbeitete er als erfolgreicher Journalist u.a. im Auftrag der UNO im Nahen Osten, schrieb Sachbücher und hat an der Universität von Göteborg Creative Writing unterrichtet. Der schwedische Autor wurde vor allem als Krimiautor bekannt und bereits mehrfach ausgezeichnet.